Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.
J. W. Goethe
Christel ist verzweifelt. Ihre Mutter ist kurz nach ihrem hundertsten Geburtstag verstorben und hat ihr neben eine kleinen Summe Geld auch ein Reihenhaus in der Nähre von Nürnberg hinterlassen. Und dieses Haus bietet ein Makler in Christels Auftrag seit einem Jahr vergeblich an. Das Haus findet einfach keinen Käufer. In der Aufstellung stellt sich heraus, dass ihre Mutter nicht mitbekommen hatte, dass ihr Körper gestorben ist. Somit „lebt“ sie weiterhin in ihrem Haus. Nach ihrer Vertreibung aus dem Sudetenland, wo sie alles, was sie besessen hatte, zurücklassen musste, war dieses Haus das erste, was wieder ihr gehörte und das wollte und konnte sie auf keinen Fall wieder loslassen. Es war also nicht verwunderlich, dass Christel keinen Käufer finden konnte, dass Haus war ja schon besetzt.