Geld und Beruf

Probleme mit der Geschäftspartnerin
Irene, 28 Jahre hatte eine Geschäftspartnerin, Isolde, 45 Jahre alt. Zusammen machten sie ein Kosmetikstudio auf, das ihnen zu je 50% gehörte. Irene sollte es führen, was sie auch quasi allein tat. Sie fühlte sich immer mehr wie Isoldes Angestellte, hatte Probleme anzusprechen, was sie störte. Isolde sprach mit ihr wie mit einer Auszubildenden, der man jeden Schritt erklären musste, gab ihr klare Anweisungen, was sie zu tun und zu lassen hatte. Irene war so unglücklich, dass sie die Partnerschaft, die keine war, hinwerfen wollte.
In der Aufstellung stellte es sich heraus, dass Irene Isolde nicht als Erwachsene gegenüberstand, sondern zur siebenjährigen Irene regredierte. Und gefühlt ging es da nicht mehr um Isolde, sondern um Jürgen, ihren Stiefvater. Vor ihm hatte sie als Kind große Angst. Er war groß und laut und sehr dominant. Er konnte noch nicht mal guten Morgen sagen, sondern gab ihr sofort Aufgaben: Räum die Spülmaschine aus, putze das Bad, dann die Treppe. Es hörte nicht auf und das Kind Irene hatte dem nichts entgegenzusetzen, nur Angst… Als Irene das verstanden hatte, konnte es gab endlich eine richtige Geschäfts-Partnerschaft zwischen Irene und Isolde geben.

Erfolg oder Erfüllung geht nicht auch beides?
Elena ist sehr erfolgreich im Marketing einer großen Firma tätig. Sie ist bei ihren Kollegen und Kolleginnen beliebt, es stimmt eigentlich alles. Ja, eigentlich, denn Elena empfindet ihre Tätigkeit als oberflächlich und nicht wirklich befriedigend. Sie hat das Gefühl, als würde sie zwar erfolgreich sein, aber ihre eigentliche Bestimmung nicht leben. Deswegen fing sie an, in ihrer Freizeit Ausbildungen in den Bereichen zu machen, die sie wirklich interessierten.
So ist sie ausgebildete Heilpraktikerin und Homöopatin, hat aber große Angst, sich selbstständig zu machen. Zwar berät sie inzwischen einige Menschen, aber ohne, dass sie Geld dafür nimmt und auch ohne dass ihre Tätigkeit in irgendeiner Form nach außen sichtbar ist. Allein der Gedanke daran, dass sie sichtbar sein könnte, löst Übelkeit und Panik in ihr aus, auch wenn sie ganz genau spürt, dass das ihr Weg wäre, kann sie ihn nicht gehen, die Angst ist zu groß. Was würden ihre Kollegen denken? Sie könnte unangenehm auffallen, ihren Ruf verlieren, es würde Gerüchte geben, sie würde verleumdet werden, angeklagt werden, ja, letztlich fühlt es sich an wie sterben.
Die Kausal Aufstellung bringt Licht ins Dunkel und Elena kann erkennen, dass Ihre Ängste aus der Vergangenheit kommen, wo sie ihre Heiler Tätigkeit mit dem Leben bezahlt hat, indem sie von der Inquisition als Hexe verbrannt worden ist. Nach der Aufstellung war sie in der Lage, ihre Tätigkeit in der Firma zu reduzieren und in der frei gewordenen Zeit ihre Praxis aufzubauen und somit Erfolg und Erfüllung miteinander zu verbinden.